WWW.AZCHORDS.COM | Reinhard Mey - Drei Jahre Und Ein Tag Chords | Ver. 1
[Intro]
D G A D G A D
[Verse
D G D
Sie waren Schreiner, Maurer, Steinmetz, Schmied und Zimmermann,
F#m Bm Em A
bald 1000 Jahre her, daß ihre Wanderschaft begann.
D G A Bm7
Silberschmied, Böttcher, Kupferstecher, aus bitterster Not
G Em7 D A A D D4 D
zogen sie in die Fremde und sie suchten Lohn und Brot.
Em F#m
Das Dorf so arm, das Land zu karg, keiner der Arbeit hat,
Em Bm A
Vater und Mutter kriegen die vielen Mäuler nicht satt.
F#m Bm F#m Bm
Sie schulterten ihr Bündel, nahmen ihren Wanderstab
G F#m Em A D D4 D
und gingen in die Welt, dorthin, wo's Arbeit für sie gab.
A
Nichts als den Stenz, nichts als die Kluft, nichts als am Leib das Hemd,
D G E A
nicht einen roten Heller, immer hungrig, immer fremd.
D G A Bm
Nur ein kostbares Hab und Gut auf ihrer Wanderschaft:
G Em A4 A D D4 D
Das Geschick ihrer Hände, ihren Mut und ihre Kraft.
[Chorus]
D G A D G A D D4 D
Wir alle seins Brüder, Wir alle seins gleich!
[Verse 2]
D G D
Ein Leben auf der Straße in Schnee oder Regenflut
F#m Bm Em A
in staub'ger Werkstatt oder im Gebälk zur Mittagsglut,
D G A Bm7
auf schwankendem Gerüst, im steilen Dach, im Glockenturm,
G Em7 D A A D D4 D
und weiterzieh'n in Kälte, in Nässe, Nacht und Sturm.
Em F#m
Zu lernen, wie man anderswo die Kathedralen baut,
Em Bm A
die Balken zimmert. Schiefer deckt oder den Stein behau
F#m Bm F#m Bm
Glück, wenn es eine Scheune gab als Herberge zur Nacht,
G F#m Em A D D4 D
doch oft durchnässt im kühlen Morgentau im Gras erwacht.
A
Und ihreHände schufen die Burg zu Eisenach,
D G E A
die Celler Fachwerkgiebel, das Innsbrucker Gold'ne Dachl
D G A Bm
und manch Geselle brachte der Welt ein Meisterstück dar:
G Em A4A D D4 D
Dürer sein Nashorn und Riemenschneider seinen Altar.
[Chorus]
D G A D G A D D4 D
Wir alle seins Brüder, Wir alle seins gleich!
[Verse 3]
D G D
Magerer Lohn, karges Quartier, und selten satt vom Schmaus,
F#m Bm Em A
drei Jahr und einen Tag und niemals näher an zuhaus
D G A Bm7
als diese dreißig Meilen, aus dem Heimatkreis verbannt,
G Em7 A D D4 D
daß einen nicht die Sehnsucht, nicht das Heimweh übermannt!
Em F#m
Ihr Werkzeug, die Habseligkeiten, was ihr Eigen ist,
Em Bm A
paßt in ein Leintuch, das im Quadrat eine Elle mißt.
F#m Bm F#m Bm
Und doch hat der entbehrungsreiche Weg sie reich gemacht,
G F#m Em A D D4 D
hat Schätze an Erfahrung und Kunstfertigkeit gebracht.
A
Und Reichtümer an Freiheit von drei Jahren aufder Walz.
D G E A
Allein an irdischen Gütern bleibt ihnen bestenfalls
D G A Bm
der goldne Ring im Ohr und der ist nicht da, um zu prahl'n,
G Em A4. A D D4 D
nein, um damit wenn's sein muß, ihr Begräbnis zu bezahl'n.
[Chorus]
D G A D G A D D4 D
Wir alle seins Brüder, Wir alle seins gleich!
[Verse 4]
D G D
Sie sind Schreiner, Maurer, Steinmetz, sie sind Schmied, und Zimmermann,
F#m Bm Em A
heut wie vor 1000 Jahren treten sie die Reise an:
D G A Bm7
Der schwarze Hut, der Ring im Ohr, die Kluft aus alter Zeit,
G Em7 A D D4 D
am Hemd die schwarze, blaue, graue, rote Ehrbarkeit.
Em F#m
Ein Weg voller Entsagung, Leben ohne Überfluß
Em Bm A
in Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, ein freier Entschluß.
F#m Bm F#m Bm
Und ihre Hände bau'n den Reichstag und das Stelenfeld
G F#m Em A D D4 D
das neue World Trade Center, Brücken in die ganze Welt.
A
Ihr seht sie aufder Rüstung, auf dem First und in den Sparr'n
D G E A
und wartend an der Straße, um ein Stück mit Euch zu fahr'n.
D G A Bm
Dann, brave Christen, ehe ihr vorbeifahrt, denkt daran:
G A4. A D D4 D
Der Herr, zu dem ihr betet, war auch ein Zimmermann!
A
Und sagt der nicht: W a s ihr dem Wandrer an der Autobahn,
D G E A
dem geringsten meiner Brüder tut, das habt ihr mir getan!"
D G A Bm
Drum, brave Christen, ehe ihr vorbeifahrt, haltet an:
G Em A4 A D D4 D D
Der Herr, zu dem ihr betet, war auch ein Zimmermann!
[Chorus]
D G A D G A D D4 D
Wir alle seins Brüder, Wir alle seins gleich!